….weil es das Leiden verlängert. Diesen Spruch habe ich in einem Lokal in der Türkei gelesen. Im ersten Moment empfand ich ihn anmaßend, doch nach ein paar Überlegungen fand ich ihn sehr aussagekräftig.
 
Denn weil wir hoffen, lassen wir die Sachen wie sie sind. Dadurch erstarren wir. Und gleichzeitig scheinen wir die Vorstellungskraft verlernt zu haben, dass es besser als jetzt werden könnte.
 
Seitdem versuche ich meine Hoffnungsprinzipien zu eliminieren. Manchmal ertappe ich mich dabei, wie ich müde werde, etwas nachzugehen – v.a. wenn es technischer Natur ist. Dann hoffe ich, dass es funktionieren wird. Doch ich werde mir immer schneller bewusst und weiß, dass das Gefühl der Hoffnung nichts verbessert. Es macht starr. Es hält den Status Quo. Doch etwas Unbequemheit bringt vieles in Bewegung.